„Spitze deine Ohren“

Nein, ich will meine Ohren nicht spitzen. Das wird so scharf, dass ich mich daran nur schneide…

Ich will nicht mehr auf alles hören was mich umgibt oder doch? Es ist ein Fluch ein Segen und ein Chaos zugleich. Es gibt eine Vermischung von Bekannten und Unbekannten und die äußeren Einflüsse vermischen sich mit Bekannten in unerwarteter Wucht, so dass ich mich nicht mehr auf den Moment konzentrieren kann.
Es kann zwar schön sein, zu hören, wenn eine Lok in ihre Bahn gezwängt wird, aber es kann auch genauso gut ein Zeichen dafür sein, dass sie kurz vorm Entgleisen ist, sobald irgendwelche Unregelmäßigkeiten zu hören sind.

Wenn Vögel eine Melodie singen, kommt man schon mal auf die Idee, daß das vielelicht Vivaldi ist, oder wenn man durch das Laub geht erkennt man Muster vom dem Radetzkymarsch und bleibt lieber erst mal stehen. Vielleicht sind es aber auch einfach nur singende Vögel oder Laub, das beiseite gescheffelt wird. Ich kann das zumindestens nicht mehr erkennen. Da wünsche ich mir dann Stille oder Ablenkung. Stehen bleiben, umsehen. Doch dann fangen die Vögel an zu singen und alles geht von vorne los. Komisch.. bis jetzt habe ich noch nie gedacht „der Vogel singt aber schief“. Die haben es halt drauf.

Star Wars Laserschwert Sounddesign

Wie mit ein bisschen Glück und einer Menge experimentieren einer der bekanntesten Sounds aus der Filmgeschichte entstanden ist:

Für einen Unwissenden klingt es nun fast so, als ob die Ganzen Sounds nur durch rumprobieren entstanden sind. Allerdings ist hierbei die Kunst, die richtige Mischung zu finden und sich vorstellen zu können, welche Kombination oder Aufnahmemethoden einen bestimmten Klang liefern. Hut ab!

Hintergrund:
Ben Burtt ist ein Sounddesigner der nicht „nur“ für Star Wars Klange kreiert hat, sondern auch bei E.T., Indiana Jones oder Wall E. seine Ohren im Spiel gehabt. Nebenbei hat er zurecht 3 Oskars bekommen.
Um einen Eindruck von seinem Lebenswerk zu bekommen sollte man sich mal seinen IMDb Eintrag ansehen.

Vuvuzela Nebengeräusche vermindern ist eigentlich nicht sooo schwer

Ich verstehe nicht, warum das Deutsche Fernsehen sich so über die Vuvuzela aufregt, da es echt ziemlich simpel ist Tröten zumindestens schon mal zu dämpfen. Das Zauberwerkzeug heißt EQ (ein parametrischer sollte es schon sein) und ist das gängigiste aller Werkzeuge in der Klangbearbeitung.

Um das zu Verdeutlichen habe ich mal eben ein paar Minuten einen X-beliebigen Wm-Sound genommen und den bearbeitet (wenn ich jetzt noch mehr Zeit hätte, dann wäre das Ergebniss noch weitaus besser).  Die Resonanzfrequenz der Tröten liegt ungefähr bei 240Hz die erst mal stark abgesenkt wird und dann noch die Formanten weg hauen. Danach habe ich noch (nur um den Vergleich gerecht zu machen) beide Dateien noch mal fix auf den selben Pegel normalisiert. Ich hab sogar einen eher nicht so guten EQ verwendet….

Unbearbeitet:

Bearbeitet:

Ok, der Unterschied ist jetzt nicht super-ultra-krass, aber mit ein wenig mehr Zeit kann man da schon noch ne Menge raus holen. Und mit ein bisschen mehr Zeit meine ich jetzt nicht ein paar Wochen sondern so 1-2 Stunden.

Aber wieso schafft das Fernsehen das nicht?

Nahbesprechungseffekt / Abstand zum Mikro

Der Abstand des Mikrofons nimmt einen sehr großen Einfluss auf den Klang der Aufnahme. Ich werde dies mal kurz an einem Beispiel erläutern.
Der Einfachheit halber werde ich im Folgenden immer von der Stimme sprechen,; die Sachen sind allerdings auf alle anderen Schallquellen übertragbar.

Je näher vor dem Mikro gesprochen wird, desto weniger Raumanteil ist auf der Aufnahme. Das liegt daran, dass die Schallreflektionen von der Wand  im Vergleich zur Sprache immer leiser werden. Hat man also einen Raum der nicht sooo gut klingt, ist es deshalb eine gute Idee dicht ans Mikro zu gehen. Will man jedoch eine Aufnahme erstellen, bei der der fantastisch klingende Raum (oder ein sehr spezieller Raum) auf der Aufnahme hörbar sein soll, so sollte man ein bisschen vom Mikro weg gehen.

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Podcast 3: Mein Beitrag zum Loudness War

Hintergrund Details:
Der „Loudness War“ oder das „Loudness Race“ wurde erschaffen, um mit empfundener Lautstärke zu imponieren bzw. durch diese Aufmerksamkeit zu wecken. Heutzutage werden viele Produktionen zu laut gemischt, was sich negativ im Gesamtklangbild wiederspiegelt und auf Kosten der Dynamik geht.

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Vocal-Bearbeitung vom faintsten: the faint

Wenn man sich mal echt geile Vocal-Bearbeitungen anhören will empfehle ich „The Fain“. Beispielsweise werden im Track „Your Retro Career Melted“ so viele Bearbeitungsmöglichkeiten aufgezeigt, dass einem fast schlecht wird. Doch sehr beeindruckend, was so alles aus schnöden Gesangsspuren raus zu holen ist, oder?

Auch wenn die Audio-Qualität von Youtube echt mies ist, kann man ungefähr eine Vorstellung davon bekommen, was ich meine.