Updates: Wann sollte ich Updaten oder wie viele kann ich vertragen?

Da spart man lange Geld für das Update was man haben muss und wenn dann gerade zugeschlagen wurde, erscheint schon wieder ein Update der Lieblingssoftware. Dazu kommt noch, dass man ja auch mal ganz ander Sachen ausprobieren möchte, die dann natürlich auch erst mal verstanden werden müssen. Übrig bleibt ein zugemüllter Desktop mit ca. 20  Bedienungsanleitungen, die nicht mal zur Hälfte durchgelesen wurden.  Doch wann ist ein Update sinnvoll und wann nicht?

Ein paar Gedanken dazu: Updates: Wann sollte ich Updaten oder wie viele kann ich vertragen? weiterlesen

Dropped-D Tuning. Geht`s noch tiefer?

Beim Dropped D-Tuning wird die tiefe E-Saite einer Gitarre oder eines Basses einen Ganztonschritt auf D runter gestimmt. Mehr nicht. Dadurch kann man sehr leicht einen Powerchord greifen und hat halt noch 2 tiefere Töne  (D und Dis). Einige Leute versuchen allerdings die komplette Besaitung einen Ganztonschritt runter zu stimmen, um besser greifen zu können oder weil es noch düsterer wird. Dann gibt es auch noch Spezialisten, die ihre E-Saite auf C runter Stimmen. Von diesen Methode kann ich nur abraten und zwar aus folgenden Gründen:

Dropped-D Tuning. Geht`s noch tiefer? weiterlesen

Die Gema

Den Begriff Gema haben bestimmt schon viele von euch schon mal gehört; doch was macht die Gema eigentlich?

Die Gema ist dafür zuständig, die Rechte der Künstler zu wahren. So war das zu mindestens mal vor anno dazumal. Heutzutage muss man aufpassen, wenn man ein Song von Marius Müllern Westernhagen auf der Gitarre am Lagerfeuer spielt, ohne dies gemeldet zu haben, sobald es eine Veranstaltung ist, bei der Eintrittsgeld verlangt wird.

Ein kurzer Einschub:

Die Gema weiterlesen

Podcast 3: Mein Beitrag zum Loudness War

Hintergrund Details:
Der „Loudness War“ oder das „Loudness Race“ wurde erschaffen, um mit empfundener Lautstärke zu imponieren bzw. durch diese Aufmerksamkeit zu wecken. Heutzutage werden viele Produktionen zu laut gemischt, was sich negativ im Gesamtklangbild wiederspiegelt und auf Kosten der Dynamik geht.

Podcast 3: Mein Beitrag zum Loudness War weiterlesen

Welchen Kopfhörer wofür?

Hier nun ein kleiner Guide, worauf bei der Auswahl eines Kopfhörers geachtet werden sollte.

Kopfhörer Bauarten:

Es gibt eigentlich nur 4 Überkattegorien (oder auch Bauart) von Kopfhörern.

– Offen

– Halb offen

-Geschlossen

– In Ear

Offene Bauart

Ofene Bauart bedeutet einfach, daß man von der Umgebung noch relativ viel mitbekommt. Gleichzeitig bekommt die Umwelt aber auch relativ viel von dem Kopfhörer mit. Das Signal kann also auch noch gut von einer Person gehört werden, die im direkten Umfeld ist. Im schlimmsten Fall ist dies keine Person sondern ein Mikro, aber dazu später.

Offene Kopfhörer werden oft als Stütze zu den Lautsprechern verwendet, was nicht heißt, dass man diese nicht auch ohne Lautsprecher verwenden kann. Einige Leute mögen es nicht, komplett von der Umgebung abgeschottet zu sein und deshalb greifen zu diesen Kopfhörern.

Geschlossene Bauart

Geschlossen Bauart bedeutet, dass die Umgebung nahezu komplett abgeschottet wird. Nach außen ist ebenfalls kaum ein Signal zu hören.

Wenn irgendwas relativ leises mit einem Mikro aufnimmt sollte man einen geschlossenen Kopfhörer verwenden, da dann nicht so viel auf das Mikro „überspricht“. Leider wird dies oft (aus welchen Gründen auch immer) nicht gemacht und man hört auf der Vocal-Spur einer Produktion noch den Rest des Songs zu dem eingesungen wurde. Wenn nun der Gesang ordentlich komprimiert wird, kann das schon mal zu einem Problem werden.

Das Argument, daß die Kopfhörer, die geschlossen sind, ja nicht so bequem seien zählt in der heutigen Zeit nicht mehr. Es gibt verdammt viele bequeme geschlossene Kopfhörer. Es soll nur einmal rum probiert werden und schon wird man ein tolles Exemplar entdecken, was nach außen (fast) keinen Ton von sich gibt.

Halb offen Bauart

Ein Halboffenen Kopfhörer ist einfach ein Mittelweg zwischen offenen und geschlossenen Kopfhörern. Wenn man Vocals recordet und die Wahl zwischen offenen und halboffenen Headphones besteht, würde ich zu den halboffenen greifen, jedoch auch nur als Kompromisslösung, wenn kein geschlossener Kopfhörer zur Hand ist.

In Ear

Neben den oben genannten gibt es noch den Spezialfall der sogenannten In Ear Kopfhörer, was nichts anderes heißt als daß man sie sich in die Ohren steckt bzw. in den Gehörgang.  Diese haben den Vorteil, dass sie fast nicht zu sehen sind. Es gibt natürlich auch die In Ear Kopfhörer von tragbaren Telefonen oder Mobilen Abspielgeräten, diese vernachlässige ich jetzt aber erst mal, da sie ja nicht direkt etwas mit produzieren zu tun haben.

Diese Kopfhörer werden oft für Live Veranstaltungen verwendet. Der Vorteil ist, dass man nicht mit Rückkopplungen kämpfen muss, da das Signal auch wirklich nur in die Ohren des Musikers gelangt. Außerdem haben diese auch einen sehr effizenten Schallschutz nach außen (ähnlich wie Ohrenstöpsel), so dass auch wirklich nur noch das gehört wird, was aus den Kopfhörern kommt. Der Nachteil ist, das wirklich alles auf den Kopfhörer gesendet werden muss, was der Musiker zum Musikmachen benötigt. Selbst die Aux-Send Regler die unter üblichen Bedingungen unangetastet bleiben sollten müssen betätigt werden, womit diese Aufgabe sehr aufwendig werden kann.


Kopfhörer Eigenschaften (oder Technische Daten):

Impedanz

Die Impedanz beschreibt den elektrischen Widerstand. Gemessen wird dieser in Ohm(?). Je niedriger diese ist, desto weniger muss der Verstärker aufgerissen sein bzw. desto lauter ist der Kopfhörer bei gleicher Einstellung der Verstärkung. Allerdings sollte man vorsichtig bei dem aufreißen des Kopfhörers sein, da dies sehr schnell zu einer hohen belastung der Ohren führt. Besonders unangenehm kann dies werden, wenn der Kopfhörer schlecht ist und unangenehme Verzerrungen hervorbringt.

Kopfhörer mit niedriger Impedanz sind bei gleich eingestelltem Lautstärke-Level im Vergleich zu einem Kopfhörer mit hoher Impedanz lauter. Dadurch bekommt man ein besseren Klirrfaktor und einen geringeres Rauschanteil bzw. eine höhere signal-to-noise-ratio.

Mal auf Deutsch. Der Verstärker rauscht ab 5 hörbar. Ein Niederohmiger Kopfhörer ist bei 5 schon so laut, so dass man doch lieber auf mal schnell auf 3 runter dreht. Bei einem Hochohmigen Kopfhörer reicht es so gerade, und ist nun genauso laut wie das Niederohmige Model auf 3. Allerdings rauscht es nun ein bisschen mehr.

Hochohmige Kopfhörer haben den Vorteil, das sie nicht so schnell kaputt zu bekommen sind. Außerdem ist die Masse der beweglichen Bauteile geringer, wodurch ein besseres Impulsverhalten erziehlt werden kann. Zum Monitoring von Musik werden gerne solche gewählt.

Niederohmige Kopfhörer sind halt lauter. Besonders praktisch für den portablen Bereich aber auch bei extem lauter umgebung wie z.B. Live-Mix oder Schlagzeugaufnahme äußerst sinnig.

Auf jeden Fall sollte aber bei der Wahl eines Kopfhörers drauf geachtet werden, ob der Kopfhörerverstärker die Impedanz auch verträgt. Dies sollte unbedingt vor dem Kauf gecheckt werden, da sonst der Verstärker oder Kopfhörer zerstört werden kann!

Frequenzbereich

Der Frequenzbereich gibt an, welche Frequenzen der Kopfhörer noch relativ Linear wiedergibt. Bei einigen Kopfhörern habe ich schon irrsinnige Werte wie z.B. 10Hz-100.000Hz gelesen, was sicherlich Augenwischerei ist, da der Mensch nun mal so gerade noch die 20.000 Hertz hören kann und die untere Grenze auch nicht wirklich wahrnehmbar ist. Ein akzeptabler Wert wäre also 30-20.000 Hz, was sicherlich auch ehrlicher ist.

Klirrfaktor

Der Klirrfaktor gibt an, um wieviel Prozent die ursprüngliche Frequenz verschoben wird. Schickt man also eine Frequenz von 100 Hz in den Kopfhörer rein und man hört 102 Hz ergibt sich daraus ein Klirrfaktor von 2% bei 100Hz, was allerdings schon ziemlich hoch wäre! Generell läßt sich also sagen: Je geringer dieser Wert ist, desto natürlicher klingt der Kopfhörer. Allerdings kann es auch vorkommen, dass es dann auf einmal zu natürlich klingt. Üblicherweise sind dort meistens 2 Werte angegeben für 2 verschiedene Frequenzen. Da wir im Bassbereich nicht so gut die Frequenzen definieren können, läßt sich dort eher ein etwas höherer Wert  verkraften als im khz Bereich.


Auch nett ist es, wenn der Kopfhörer ein austauschbares Kabel hat, falls sich das Kabel um den Fuß gewickelt hat und ein Flug durch den Raum samt Kopfhörer daraus resultierte. Danach ist das Kabel halt Schrott.

Schick ist es für Live-Sachen einen Kopfhörer zu haben den man in irgendeiner Form zusammenklappen kann. Manche Hersteller haben schon sehr ausgefuchste Techniken entwickelt.

Der Tragekomfort eines Kopfhörers ist unbedingt zu beachten. Je nach Bauart des Kopfes kann ein Kopfhörer für Käufer A bequem sein, Käufer B kommt damit aber überhaupt nicht klar.

Und zu guter letzt…der Klang. Es bringt rein gar nichts, wenn der Kopfhörer die besten Werte erziehlt, am coolsten aussieht und sich am wolligsten um das Ohr schmiegt, wenn einem der Klang nicht gefällt.

Nebenbei: Viele meinen heutzutage immer noch , daß ein Kopfhörer immer zu einem besseren Hörerlebniss führt, als Lautsprecher. Warum dies in vielen Situationen nicht so ist habe ich teilweise in dem Artikel
zu Stereophonen hören erläutert.

Sequenzer(qu)wahl

Hin und wieder liest man die verrücktesten Sachen darüber, warum ein Sequenzer besser ist als ein anderer oder welchen man gar niemals nicht verwenden sollte. Klanglich dürften sich diese jedoch nicht unterscheiden. Alle aktuellen Sequenzer verfügen über nahezu identische Audioverarbeitungsqualität; die Unterschiede beim puren Mix sind nicht hörbar und gehören in die esoterischen Forschungsbereich. Es gibt aber sehr wohl einen Unterschied bei den internen Effekten. Diese können jedoch durch VST-Plug-Ins ersetzt werden und somit ist dieser Faktor auch nur bedingt ausschlaggebend.

Die einzelnen Eigenschaften der Sequenzer unterscheiden sich natürlich. Allerdings finden sich manchmal gleiche Funktionen irgendwo unter anderem Namen wieder. Darum sollte genaustens Analysiert werden, welche Funktion sich hinter den Namen verbirgen. Sequenzer(qu)wahl weiterlesen

Top 3 der Innovationen in 2008 zur Klangbearbeitung

2008 war in Punkto Klangbearbeitung ein bedeutendes Jahr. Hier nun meine Top 3.

Platz 1: Direct Note Access

Mit dieser Technologie der Firma Celemony können einzelne Stimmen in einem Akkord verschoben werden. Da mag sich jetzt der ein oder andere denken, dass dies ja schon seit Ewigkeiten im Sequenzer möglich ist, jedoch geht es hier um Audio-Spuren. Schaut euch doch mal das Video an und ihr werdet aus dem Staunen nicht mehr rauskommen.

Link:

Direct note access demonstrations Video

Das Ganze ist übrigens in dem Tool „Melodyne“ ab der Version 2 enthalten, was sowohl als Standalone-Version wie auch als Vst-PlugIn genutzt werden kann .

Platz 2: V-Maschines von Sm Pro Audio

Die V-Maschines von Sm Pro Audio können per USB-Anschluss mit Vst-PlugIns gefüttert werden, welche dann von dort aus betrieben werden. Diese kleinen Recher gibt es sowohl fürs Studio als Rack-Version um beispielsweise den Rechner zu entlasten oder auch als kleine Box für unterwegs. Auch als Bodentreter für Seiteninstrumentalisten, um VST-PlugIns unterwegs zu nutzen.

weiterführender Link:

V-Maschines

Platz 3: VST 3 Standard

Die Firma Steinberg hat 2008 ein neuen VST-Standard eingeführt, der es in sich hat. Hier ein paar Features:

-Vst3-PlugIns haben eine Side-Chain-Funktion bekommen

-Sie können so konfiguriert werden, dass sie inaktiv sind, wenn sie nicht benötigt werden und somit die CPU entlasten

– dynamische Anpassung an den Eingangsbus (werden die PlugIns Stereo angefahren, arbeiten diese so, wenn sie ein 5.1 Dolby Signal erhalten, verarbeiten sie dieses usw.)

– 64 Bit-Auflösung

Nähere Infos:

VST3

Ich weiß echt nicht, wie das Jahr 2009 das toppen könnte, aber es kommt ja oft anders, als man denkt. Ich bin gespannt.